Luca Martina Huber: Wenn du realisierst, wie cool du bist
Die Kindheit der Lochauerin war geprägt von einem „ständigen Hin und Her“, wie sie es nennt. Ihre Eltern trennten sich früh. Für Luca und ihre Schwester hieß das: Jeden Mittwoch und jedes zweite Wochenende Spielsachen und Kleidung einpacken, auspacken, im neuen Haushalt ankommen. In diesem Wirrwarr der Orte und Emotionen gab es für die heute 25-Jährige eine Konstante, nämlich ihre jüngere Schwester Joëlle. „Wenn sich alles um uns herum verändert hat, waren wir unser Anker“, sagt Luca im Rückblick.
Aber Joëlle war für Luca nicht nur ein Anker, sondern auch ihre Perspektivengeberin Nummer eins: „In meiner Schulzeit wurde ich gemobbt. Da ist sie für mich hin- und eingestanden, als ich es nicht konnte. Sie hat mir Mut gemacht, so zu sein, wie ich bin und mich so zu mögen, wie ich bin.“ Außerdem hatte sie auf ihrem Weg viele weitere Menschen, die sie geprägt haben: ihre Eltern, deren Lebenspartner:innen, ihren Bruder, ihren Lebenspartner, ihre besten Freundinnen, ihre Mentorin, einzelne Arbeitskollegen, viele Hörer:innen und Gäst:innen ihres Podcasts. „Was mich wirklich gestärkt hat, war der Austausch mit vielen verschiedenen Menschen. Dadurch konnte ich unsere gesellschaftlichen Strukturen besser verstehen. Das hat mir unglaublich viel Selbstbewusstsein gegeben,“ erklärt Luca.
Schon während ihrer InterMedia-Studienzeit an der Fachhochschule Vorarlberg hat Luca einen der ersten Podcasts im Ländle gestartet: Sunsch no was. Dort lädt sie seither Gäst:innen zu sich ins Studio ein und spricht mit ihnen über Empowerment, Gender-Gleichberechtigung und ähnliche Themen, die ihr auf dem Herzen liegen. Mit dieser Plattform ist sie ihrem Kindheitsmotto treu geblieben: Gerechtigkeit steht an erster Stelle. Heute bezeichnet sie Menschen als Vorbilder, die „eine in ihren Augen sinnerfüllende Tätigkeit gefunden haben und damit etwas bewegen“.
Wenn sie zurück auf die kleine Luca Martina schaut, würde sie ihr heute gerne sagen: „Irgendwann kommt der Punkt, an dem du realisierst, wie cool du bist und dass du DU sein darfst.“ Das gilt ihrer Meinung nach auch für alle anderen Kinder auf dieser Welt: Sie wünscht sich, dass jedes von ihnen Perspektiven und Entfaltungsmöglichkeiten hat, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Steckbrief Luca Martina Huber
Aufgewachsen in: Lochau
Lebt heute in: Lochau
Vorbild damals: Kim Possible (Superagentin in Zeichentrickserie)
Vorbild heute: „Im Grunde genommen alle Menschen, die eine in ihren Augen sinnerfüllende Tätigkeit gefunden haben und damit etwas bewegen.“
Berufswunsch als Kind: jede Woche etwas Neues
Beruf heute: Podcasterin (Sunsch no was), Journalistin, Moderatorin, Unternehmerin
Lieblingsplatz damals: Handball-Spielfeld
Lieblingsplatz heute: der Balkon eines alten Stalls in Lochau mit Blick über den Bodensee
Perspektivengeberin: ihre Schwester Joëlle
Als Kind bekannt für: ganz viele Ideen, die Dinge anders zu machen, dafür Geschichten spannend zu erzählen, ihren starken Gerechtigkeitssinn, ihre Loyalität
Heute bekannt für: ganz viele Ideen, die Dinge anders zu machen, ihren starken Gerechtigkeitssinn, ihre Loyalität
Werden Sie zu einem:r Perspektivengeber:in unter dem Motto „Kinder vor!“
Geben Sie den Kindern Vorarlbergs die Möglichkeit, ihre Zukunft mitzugestalten. Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen. Ganz egal, ob es eigene Ideen oder laufende Projekte des Vorarlberger Kinderdorfs sind – wir freuen uns über Ihr Engagement. Die Geschichten, die daraus entstehen, werden unter „Perspektiven“ auf „Wir KINDER VORarlbergs“ veröffentlicht. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!
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